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Erfolgreiche Sonnenfinsternisexpedition nach Verdun

Das Wetter - "Rien est moins sûr..."

Wir waren bereits am Vorabend ins Elsass zu Verwandten gefahren um einem möglichen Stau am Grenzübergang auszuweichen und um am Morgen nicht ganz so früh aufstehen zu müssen. Nach den letzten Wetterprognosen sah es so aus, als ob die Bedingungen Richtung Westen besser sein würden, so beschlossen wir in die Gegend von Reims zu fahren.

Um 5 Uhr morgens fuhren wir dann los. Als die Morgendämmerung begann, sah es so aus, als ob sich die Wolkendecke etwas auflockern würde, allerdings begann es schon blad wieder zu regnen. Nachdem wir es schon am Vorabend in Betracht gezogen hatten, entschieden wir uns jetzt definitiv für Verdun. Als wir um 9 Uhr dort eintrafen, sah es alles andere als gut aus, es regnete immer wieder leicht. Im "Office du Tourisme" sagte man uns, es bestünden durchaus noch Chancen für eine Wetterbesserung, in den letzten Tagen sei es ähnlich gewesen. Ein anderer Sonnenhungriger meinte nur: "Rien est moins sûr..."

Eindrückliches Mahnmal

Nachdem es zwischendurch teilweise heftig geregnet hatte, fuhren wir gegen 11.30 Uhr Richtung Friedhof. Es war immer noch dicht bewölkt als wir eintrafen. Auf dem Hügel warteten einige Hundert Schaulustige auf das Ereignis. Wir schauten uns erstmal ein wenig um. Das Schlachtfeld ist vom Artilleriebeschuss gezeichnet, die Schützengräben auch nach über 80 Jahren noch gut zu sehen.

Zuschauer Friedhof

Das Ereignis

Plötzlich hört man ein Gejohle und es wird hell: Wo 10 Minuten zuvor noch dichte Wolken die Sicht versperrten wurde jetzt die teilweise vom Mond verdeckte Sonne scihtbar. Und das Wolkenloch vergrössterte sich stetig. Zwei Minuten vor der Totalität noch einmal ein banger Moment, eine Wolke schob sich vor die Sonne, die jetzt nur noch eine halbkreisförmige Linie darstellte. Doch nach wenigen Sekunden war der Himmel wieder frei und es wurde rasch dunkler, das Licht immer fahler. Die Lichtpunkte im Schatten der Bäume nahmen die Form der sich verdunkelnden Sonne an, dann wurde für einen Augenblick die berühmte Perlenschnur sichtbar und dann für zwei kurze Minuten das Leuchten der Korona.

3. Kontakt

Noch schnell ein Foto und die Sonne tauchte wieder auf, die Schutzbrillen wurden wieder montiert. Viele Leute stiegen gleich ins Auto und verliessen die historische Stätte, wir hingegen hörten uns zunächst einmal "Eclipse" von Pink Floyd an:

All that you touch
All that you see
All that you taste
All you feel.
All that you love
All that you hate
All you distrust
All you save.
All that you give
All that you deal
All that you buy,
beg, borrow or steal.
All you create
All you destroy
All that you do
All that you say.
All that you eat
And everyone you meet
All that you slight
And everyone you fight.
All that is now
All that is gone
All that's to come
and everything under the sun is in tune
but the sun is eclipsed by the moon.